Landemanöver auf fremden Himmelskörpern sind schwierig und bisweilen sehr gefährlich – besonders bei massereichen Planeten mit hoher Dichte und mehrfacher Erdanziehungskraft. Meteorologische Stürme und chemische Zusammensetzung der Atmosphäre können zusätzliche Risikofaktoren sein.
Das Raumschiff näherte sich rasend schnell.
Li sah aus dem Cockpit ihres Gleiters und erkannte die drohende Gefahr – zu spät. Ein Beben ließ die Hülle des kleinen Vehikels erzittern und schleuderte es quer durch den luftleeren Raum. Ein Knistern, wie von Kunststoffglas unter hoher Spannung durchlief die Wände, während Li vergeblich versuchte, ihre Steuerung unter Kontrolle zu bringen.
Eine Sekunde später war der Lärm vorbei. Der Gleiter taumelte schlingernd auf den Planeten unter ihr zu.
»Nein!«
Li sah die gewaltige Stratosphäre auf sich zukommen, schier endlos breitete sie sich in alle Richtungen aus, wuchs schnell, und schuf einen Horizont von mächtigen Ausmaßen.
»Mein Gott, wenn die Steuerung nicht anspringt, werde ich verglühen!« Kalter Schweiß stand auf ihrer Stirn.
Mit unglaublicher Geschwindigkeit veränderte sich die Temperaturanzeige auf dem Bildschirm, die Luft begann zu flimmern. Lis Hände zuckten impulsiv zurück. Einen Moment lang glaubte sie, die Hitze würde sie versengen, als es plötzlich einen Ruck gab.
Von einem Augenblick zum nächsten war Stille um sie herum.
Das Bild am Fenster wurde vollkommen ruhig. Langsam schwebte der Raumgleiter in der Umlaufbahn des Riesenplaneten dahin. Li blinzelte zögernd, dann sah sie ungläubig auf die Anzeige. Es gab keinen Zweifel – sie hatte die Kontrolle wieder. Erleichtert ließ sie sich zurücksinken
»Landung einleiten …«, murmelte sie.