Einen solchen Effekt wie auf dem Titelfoto kennt jeder. Wer beim Schwimmen schonmal versucht hat, mit der Hand das Wasser schnell nach unten zu drücken, oder wer an einem See einen Stein ins Wasser geworfen hat, der wird wissen, wovon die Rede ist.
Die moderne Wissenschaft hat vorausgesagt und erfolgreich nachgewiesen, daß Gravitationswellen existieren und auch messbar sind. Unser 3D-Raum verhält sich also ähnlich wie eine vierdimensionale Wasseroberfläche – er kann Berge und Täler sowie Wellen bilden und damit Energie und Information transportieren. Ein Stein, der ins Wasser fällt, oder etwas schräg hineingeworfen wird, verursacht nach dem Eintauchen in der Regel immer einen oder mehrere kleinere Wassertropfen, die sich für einen Moment von der Wasseroberfläche lösen und kurze Zeit später wieder mehr oder weniger dort eintauchen, wo sie entstanden sind.
Je nachdem wie unser 3D-Raum und übergeordnete n-D-Räume beschaffen sind, könnte es möglich sein, daß dort die dieselben oder ähnliche Effekte auftreten, die man dann irgendwie nutzen kann. Doch es wird wohl kaum jemand einen vierdimensionalen Stein von „außen“ ins Wasser werfen um gerade dort, wo wir ihn brauchen, einen Raumtropfen entstehen zu lassen, der uns dann – z. B. mittendrin sitzend – irgendwohin transportiert und wieder eintauchen läßt. Folglich muß man sich überlegen, wie der beschriebene vierdimensionale Effekt aus dem 3D-Raum heraus herbeigeführt werden kann, ohne daß man sich dabei in eine höhere Dimension zu begeben braucht.
Periodisch beschleunigte dichte Materieansammlungen könnten z.B. so einen Effekt erzeugen, oszillierende Dichteveränderungen in Masse ebenfalls. Gravitationswellenerzeugende Naturgebilde sind Doppelsternsysteme und umeinander rotierende schwarze Löcher. Könnte man die dadurch hervorgerufenen Gravitationswellen durch geschicktes Ausnutzen von Interferenz entsprechend addieren, dann wären sich vom 3D-Raum loslösende Raumtropfen an Maximalstellen zu erwarten. Je nach Beschaffenheit des 4D-Kontinuums würde dann (falls dort fünfdimensionale Gravitation wirkt) der Raumtropfen wieder irgendwo in unser 3D-Universum eintauchen. Ein Energieverlust bei der Loslösung und ein zeitlich versetzter Energiegewinn beim Wiedereintauchen wäre dann die Nebeneffekte. Werden die durch den Wiedereintritt erzeugten Wellen entsprechend gemessen und ausgewertet, dann könnte sogar Aufschluß darüber erhalten werden, wo genau im 3D-Raum der Wiedereintritt erfolgt ist.
Gravitationsfelder werden in der Physik auch als 3D-Vektorfelder beschrieben. Elektromagnetische Wellen ebenfalls, nämlich als dreidimensional raumzeitliches Zusammenwirken von elektrischen Feldern und Magnetfeldern. Sollte bewiesen werden, daß elektromagnetische Wellen ebenfalls einem oder zwei verschiedenen höherdimensionalen Kontinuen zuzuordnen sind (eventuell vom Raumkontinuum verschiedene, denn sonst wären in der Umgebung von EM-Wellen Gravitationseffekte messbar), dann könnten womöglich auch elektrische oder magnetische Energien bzw. Informationen mithilfe des Tropfeneffekts getrennt vom 3D-Raum übertragen werden. Dabei wäre es dann möglich, die Tropfen z. B. mit einem Dipol und einem geeigneten Hohlspiegel zu erzeugen.
Man stelle sich ein chirurgisches Instrument vor, das Gewebeveränderungen präzise vornehmen kann, ohne daß dazu eine Sonde in den Körper des Patienten eingebracht werden muß. Es wäre dann auch möglich, einen Apparat zu bauen, der einen Kilometer entfernt in einem Banktresor die Goldbarren schmelzen lässt. Oder eine furchtbare Waffe, die Löcher in Schiffsrümpfe oder in menschliches Gewebe brennt. Sollte sich herausstellen, daß, wie bereits erwähnt, gravitationsartige Effekte für manche höherdimensionale Kontinuen vielleicht nicht existieren oder sich andersartig verhalten, dann gäbe es sicher auch solche Ideen wie z.B. unser Müllproblem kurzerhand in einen Raumtropfen zu packen und ihn abzuschicken auf die Reise in noch unbekannte Wirklichkeitsbereiche …